Nie wieder Tschernobyl – Nie wieder Fukushima!

Umwelt & Energie

Partei und Landtagsfraktion der LINKEN in Schleswig-Holstein rufen gemeinsam dazu auf, sich am 25. April am bundesweiten Aktionstag zur Abschaltung aller Atomkraftwerke zu beteiligen. 25 Jahre nach dem Super-GAU in Tschernobyl ist mit der Katastrophe in Fukushima einmal mehr deutlich geworden, dass Atomkraft eine unberechenbare Gefahr birgt, die vom Menschen nicht beherrscht werden kann.

„Mit den geplanten Stresstests für Atomkraftwerke (AKW) soll den Menschen vorgegaukelt werden, dass es sichere Reaktoren gibt. Dabei ist es eine politische Entscheidung, was als Restrisiko definiert wird. Das heißt: so lange die großen Stromkonzerne in privater Hand sind, wird ihr Hauptaugenmerk auf Gewinnmaximierung liegen und die Sicherheitsstandards werden so festgelegt, dass sie der Stromproduktion nicht im Wege stehen. Erst wenn die Stromversorgung in öffentlicher Hand ist, kann wieder Einfluss darauf genommen werden, wie Strom produziert wird und dass die Umwelt dabei nicht belastet und gefährdet wird“, sagt Ranka Prante, Fraktionsvorsitzende der LINKEN Landtagsfraktion. „Was aber noch wichtiger ist: Atomkraftwerken birgt unberechenbare Risiken, wie etliche kleinere und größere Zwischenfälle zeigen. Wir brauchen ein Sofortprogramm für den Umstieg auf erneuerbare Energien und keine Versuche, Sicherheit vorzugaukeln, wo es keine gibt.“

Die geplanten Aktionen am Ostermontag bringen die Proteste zum 25. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe zurück an die AKW-Standorte. Ziel ist die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen.

„In Japan ist es 5 nach 12 – dort kann man nur noch versuchen, die schrecklichen Folgen für Menschen und Umwelt einzudämmen. In Deutschland ist es noch 5 vor 12 – noch können wir handeln und ähnliche Katastrophen verhindern! Deshalb fordern wir alle Menschen auf, am 25. April um 11.55 Uhr an den AKWs Brunsbüttel und Krümmel für eine soziale und ökologische Energiewende zu demonstrieren“, so Prante weiter.

Auch das Problem des Millionen Jahre strahlenden Atommülls sei nach wie vor ungelöst. Wie Atommülllager Asse II und Morsleben deutlich machten, könne Atommüll nicht einmal kurzfristig sicher gelagert werden, geschweige denn dauerhaft.

„Jetzt ist die Zeit reif für einen konsequenten Umstieg auf erneuerbare Energien. Landes- und Bundesregierung müssen diese Zeichen endlich wahrnehmen und endgültig aus der Atomenergie aussteigen“, sagt Jannine Menger-Hamilton, Landessprecherin der LINKEN. „Atomkraft scheint nur deshalb günstig zu sein, weil die Atomkonzerne sich weigern, die Folgekosten ihrer Stromproduktion zu tragen. Stattdessen werden diese Kosten auf die Steuerzahlerinnen abgewälzt. Mit dem Kostenargument gegen den Atomausstieg zu reden, ist deshalb scheinheilig.“

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