In der Nacht vom 9. auf den 10. November überfielen vor allem SA-Leute, aber auch Mitglieder von SS, Polizei und Gestapo jüdische Gotteshäuser, Geschäfte und Wohnungen jüdischer Bürgerinnen und Bürger. Auch in Schleswig-Holstein. In Elmshorn und Kiel brannten die Synagogen, in Lübeck wurden fast alle jüdischen Geschäfte in der Innenstadt zerstört. Nur wegen eng angrenzender Häuser vermieden die NS-Terroristen das Niederbrennen des Gotteshauses. Weitere Orte des geplanten Terrors waren Flensburg, Schleswig, Rendsburg und andere. Die ersten jüdischen Männer wurden verhaftet und ins KZ Sachsenhausen eingeliefert.
Im März 1994 wurde ein Molotowcocktail auf die Lübecker Synagoge geworfen. Es war der erste Brandanschlag auf eine Synagoge in Deutschland seit der Reichspogromnacht. Ein Jahr später kam es zu einem weiteren Anschlag.
Und der rechte Terror geht weiter. Uns alle hat jüngst der Anschlag von Halle tief getroffen. Und jene, die die NS-Zeit und ihre Verbrechen und das Unrecht herunterspielen, wie es AfD-Führer Gauland macht, sind mitverantwortlich für den heutigen rechten Terror und das Klima der Angst.
Wir als DIE LINKE. Schleswig-Holstein treten für eine Gedenkkultur ein, die sich gesamtgesellschaftlich gegen den Geschichtsrevisionismus der AfD und anderer Ewiggestriger richtet. Und wir appelieren an alle demokratischen Kräfte antifaschistische Initiativen zu unterstützen.