Inklusion eröffnet allen Menschen die Möglichkeit, überall im politischen, sozialen und kulturellen Leben nicht nur dabei zu sein, sondern es auch selbstbestimmt aktiv gestalten zu können. Für DIE LINKE ist die Umsetzung dieses Menschenrechtes gleichbedeutend damit, eine gerechtere Gesellschaft für alle Menschen zu erkämpfen. Dabei ist sie der Überzeugung, dass die vollständige Umsetzung von Inklusion nur gelingt, wenn die kapitalistischen Verwertungsbedingungen überwunden werden.
In ihrem politischen Verständnis und in ihrem Handeln geht DIE LINKE - auf der Grundlage ihres Programms - von einem weiten Inklusionsbegriff aus. Das heißt: Unabhängig von individuellen Fähigkeiten, ethnischer wie sozialer Herkunft, Geschlecht oder Alter ermöglicht die Umsetzung von Inklusion allen Menschen ein Höchstmaß an Chancengerechtigkeit.
Gleichzeitig anerkennt DIE LINKE - ausgehend von der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) - dass es für Menschen mit Behinderungen aufgrund fehlender Barrierefreiheit besonders viele strukturelle Zugangsbeschränkungen gibt: auf dem Arbeitsmarkt, im Sozialraum, im Verkehr, in der Bildung und in der haupt- und ehrenamtlichen politischen Beteiligung. Leitlinie dieser Konvention ist die Anerkennung der Tatsache, dass alle Menschenrechte und Grundfreiheiten allgemein gültig und unteilbar sind, einander bedingen und miteinander verknüpft sind.
Wir wissen: Neues Handeln im Sinne der Konvention braucht neues Denken in der gesamten Gesellschaft - bei den politisch Verantwortlichen, bei den Bürgerinnen und Bürgern und auch bei den Menschen mit Behinderungen selbst. DIE LINKE will deshalb im Sinne des Artikels 8 der Konvention - Bewusstseinsbildung - dazu beitragen, das Bewusstsein für Menschen mit Behinderungen zu schärfen und die Achtung ihrer Rechte und ihrer Würde zu fördern. DIE LINKE will eine positive Wahrnehmung von Menschen mit Behinderungen sowie eine größere gesellschaftliche Anerkennung ihrer Fertigkeiten, Verdienste und Fähigkeiten erreichen.
Vor allem will sich DIE LINKE im Sinne des Artikels 29 der Konvention - Teilhabe am politischen und öffentlichen Leben - für ein Umfeld einsetzen, in dem Menschen mit Behinderungen emanzipatorisch und ohne Diskriminierung gleichberechtigt mit anderen Politik gestalten und mitbestimmen können. Das heißt konkret, dass Menschen mit Behinderungen sowohl als Mitglieder, Sympathisierende, Wählerinnen und Wählern oder Besucherinnen und Besuchern am Parteileben teilnehmen als auch als Bürgerinnen und Bürger an der Gestaltung der öffentlichen Angelegenheiten und an politischen Entscheidungsprozessen aktiv mitwirken können.