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Schrottreaktor Krümmel sofort abschalten!

Umwelt & Energie

Wieder muss der AKW-Betreiber Vattenfall eingestehen, dass es im noch stillgelegten Kraftwerk Krümmel zu einem Zwischenfall gekommen ist: In einem Zwischenkühlsystem wurde ein Leck im Gehäuse einer Kühlwasserpumpe festgestellt. Das ist vorläufig der letzte Vorfall in einer Serie von Pannen und technischen Fehlern. Betreiber wie Vattenfall stehen im Brennpunkt öffentlicher Kritik wegen der Pannen in Brunsbüttel und Krümmel, und einer katastrophalen Informationspolitik, die nur das preisgibt, was eh nicht mehr zu vertuschen ist.

Die Privatisierung des Energiesektors war eine fatale Entscheidung, weil dadurch die Gesellschaft jeglichen Einfluss auf die Entwicklung des Strommarktes und der Preise verloren hat.

DIE LINKE in Schleswig-Holstein kritisiert das Taktieren der schwarz-gelben Landesregierung: „Seit Monaten wird von Seiten der Regierung sich um die Entscheidung herumgedrückt, die Schrottmeiler Krümmel und Brunsbüttel abzuschalten ,“ erklärt der Landessprecher der LINKEN, Björn Radke. Der schleswig-holsteinische CDU-Fraktionschef Christian von Boetticher spricht sich zwar dafür aus, Krümmel endgültig stillzulegen, will aber die Reststrommengen auf das AKW Brokdorf übertragen.

Geht es nach dem Willen der politischen Eliten und den Vorständen der Energie-Konzerne, wird der von der rotgrünen Bundesregierung beschlossene halbherzige „Ausstieg aus der Atomenergie“ in einen „Ausstieg aus dem Ausstieg“ bei Verlängerung der Laufzeiten der bestehenden Atomkraftwerke umgewandelt werden.

Am 24. April, zwei Tage vor dem Jahrestag der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl, will ein breites Bündnis von außerparlamentarischen Organisationen, Parteien und Gewerkschaften mit einer Menschenkette zwischen Krümmel und Brunsbüttel ein deutliches Zeichen gegen Atomkraft und für die konsequente Förderung regenerativer Energien, und gegen die brandgefährliche Politik von Atomwirtschaft und Regierung setzen. DIE LINKE. Schleswig-Holstein ruft dazu auf, sich an dieser Aktion zu beteiligen und zum Gelingen der 120 Kilometer langen Menschenkette beizutragen.

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