Mit einem Parteitag startete DIE LINKE. Lübeck in das neue Jahr 2019. Über 30 Mitglieder hatten sich am Sonntag in der Hundestraße eingefunden.
In einer kämpferischen Rede gab die Vorsitzende Katjana Zunft die politische Richtung für ihre Partei für das kommende Jahr vor: DIE LINKE muss im kommenden Jahr noch konsequenter für ihre politischen Ziele eintreten. DIE LINKE müsse Sand in das Getriebe des politischen Mainstream streuen. Über die Lübecker SPD zeigte sie sich sehr enttäuscht. Das von der SPD gewünschte Kooperationsgespräch war nicht ernst gemeint. Eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe war von der SPD nicht gewünscht. Eine Kooperation zwischen der SPD, Grünen und LINKEN wird es in dieser Wahlperiode in Lübeck nicht geben.
Der Parteitag verabschiede eine Resolution mit der Überschrift: „Links in Lübeck: ökologisch verträglich, sozial gerecht und ökonomisch tragfähig“. In dieser Resolution, die vom Vorsitzenden Sebastian Kai Ising verfasst wurde, geißelt DIE LINKE das gegenwärtige Wirtschaftsmodel als ökologisch blind. Es produziere perverse Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten. Gelenkt wird dieses System von gewissenlosen Finanzjongleuren. Für DIE LINKE dürfen die sozialen Fragen und die ökologischen Fragen nicht länger getrennt voneinander als Gegensätze gesehen werden. DIE LINKE setzt auf eine ökologisch verträgliche, ökonomische tragfähige und sozial gerechte Entwicklung der Zukunft in Lübeck.
Resolution:
Links in Lübeck: Ökologisch verträglich, sozial gerecht und ökonomisch tragfähig
Das gegenwärtige Wirtschaftsmodell ist ökologisch blind, produziert perverse Ungerechtigkeit und Ungleichheit und wird gelenkt von gewissenlosen Finanzjongleuren. Dieses Modell kann und wird keine Zukunft haben. Nicht Renditen und Zinsen gehören deshalb ins Zentrum der politischen Aufmerksamkeit, sondern die ökologischen Herausforderungen.
In den vergangenen Jahren hat der globale Ausstoß von Kohlendioxid neue Rekordwerte erreicht. Das Ziel, die Erderwärmung auf maximal zwei Grad zu begrenzen, ist kaum noch zu erreichen. In vielen Regionen der Erde sind die Folgen des Klimawandels bereits deutlich spürbar. Hinzu kommt der Kampf um knapper werdende Rohstoffe, die zunehmend in ökologisch sensiblen Gebieten gefördert werden. Insgesamt ergibt sich ein alarmierendes Bild: der Raubbau an der Natur geht unvermindert weiter.
Auch in Lübeck wollen wir deshalb in Zukunft die ökologische Frage stärker in den Fokus unseres Handelns stellen. Stärker noch als bisher wollen wir die Reduzierung des Individualverkehrs vorantreiben und uns für einen modernen, gerechten und erschwinglichen Nahverkehr und für die Verbesserung des Radwegenetzes einsetzen. DIE LINKE. Lübeck steht für die Schaffung von mehr kostenfreien Naherholungs- und Grünflächen in den Stadtteilen, das Verbot von Glyphosat und anderen giftigen Mitteln im gesamten Gebiet der Stadt Lübeck und will zeitnah ein Aktionsprogramm gegen die Ablagerung von Mikroplastik in der Natur vorantreiben.
Gemeinsam mit Initiativen der Bürgerenergie in Lübeck wollen wir neue Formen der sozialen und ökologischen Energiegewinnung diskutieren und Energiearmut verhindern. Wir wollen energiebewusstes Wohnen für alle Menschen in Lübeck ermöglichen, ohne dass die Kosten für dringend notwendige energetische Sanierungen auf die Mieter*innen abgewälzt werden. Deshalb streben wir die Einsetzung eines Energiebeirates an, um soziale und ökologische Ansätze der Energiepolitik zu bündeln und gemeinsam über die Parteigrenzen hinweg umzusetzen.
Soziale und ökologische Fragen dürfen nicht länger getrennt voneinander oder gar als Gegensätze gesehen werden. Wir wollen nachhaltig das Leitbild einer dauerhaft Zukunft eröffnenden Entwicklung entwerfen: ökologisch verträglich, sozial gerecht und ökonomisch tragfähig. Dafür steht DIE LINKE. in Lübeck.