Der Kreisvorsitzende der LINKEN in Dithmarschen, Thomas Palm, und die Landessprecherin der LINKEN in Schleswig Holstein, Marianne Kolter zu den Schießübungen der Bundeswehr im Wattenmeer:
Mit Entsetzen reagiert DIE LINKE auf die Einrichtung von militärischen Sperrbereichen in Dithmarschen und die erneuten Schießübungen der Bundeswehr im streng geschützten Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.
„Dass die Bundeswehr in einem so geschützten Bereich, wie einem Nationalpark überhaupt Schießübungen abhält, ist unverantwortlich. Hier wird vorsätzlich das geschützte Wattenmeer geschädigt und damit das Weltnaturerbe der UNESCO riskiert“, kritisiert Marianne Kolter, Landessprecherin der Partei DIE LINKE in Schleswig-Holstein die Schießübungen in der Meldorfer Bucht. „DIE LINKE fordert, dass die Schießübungen im Wattenmeer zum Wohle von Mensch, Tier und Natur sofort beendet werden. Außerdem müssen sowohl Landes- als auch Bundesregierung, dafür Sorge tragen, dass auch künftig keinerlei Schießübungen mehr im Nationalpark stattfinden.“
Seit 1969 verfügt die Bundeswehr in der Meldorfer Bucht bei Elpersbüttel über ein Testgelände für militärische Versuche, die sogenannte Erprobungsstelle 71, sowie über ein 44 Kilometer langes und acht Kilometer breites Sperrgebiet im Nordseewatt für Schießübungen. Dieses Gebiet ist seit 1985 Nationalpark und damit ein Schutzgebiet, um die umfangreichen Naturräume mitsamt den vorkommenden Arten und Ökosystemen langfristig zu schützen. Zuletzt stellte die damalige Verteidigungsministerin von der Leyen in Aussicht, dass die umstrittenen Waffentests im Weltnaturerbe bald ein endgültiges Ende finden könnten – passiert ist bis heute nichts.
„Die Bundeswehr missbraucht im November und Dezember an 34 Tagen eines der letzten Stückchen heiler Erde für Schießübungen, die, laut Bundeswehr, unumgänglich für die zeitgerechte Ausbildung der Soldaten am Schützenpanzer Puma seien“, moniert auch Thomas Palm, Kreisvorsitzender der Partei DIE LINKE in Dithmarschen. „Wenn es denn schon Schießübungen geben muss, sollte die Bundeswehr dafür besser abgesicherte und weniger empfindliche Gebiete nutzen und nicht ausgerechnet ein Weltnaturerbe.“